KFO-Implantate, TAD

Kieferorthopädische-Implantate, oder auch TAD genannt (transitoric anchoring device, dt. „kurzzeitiger Anker“) werden in der Kieferorthopädie verwendet, um effektive Zahnbewegungen in kurzer Zeit zu ermöglichen.

Die TADs gehören zu den zahnmedizinischen Implantaten und sind nur für eine kurze Verweildauer im Kieferknochen (genau wie provisorische Implantate) konzipiert. Nach gewünschter Zahnbewegung (innerhalb weniger Monate nach Implantation), werden die KFO-Implantate wieder entfernt.

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Ein KFO-Implantat

Effektive und gezielte Zahnbewegung durch KFO-Implantate

Eine kieferorthopädische Behandlung dient der gezielten Bewegung von Zähnen, die störend angeordnet sind.

Durch angeklebte Zahnanker (Brackets), Drahtkonstruktionen und Gummizüge werden Zähne über einen längeren Zeitraum in die gewünschte Position gerückt. Um eine gezielte Krafteinwirkung ausüben zu können, werden Fixpunkte benötigt, die stabil im Kiefer stehen. In der Regel werden dafür Zähne (beispielsweise Backenzähne) genutzt.

Sind besonders schnell, große Zahnbewegungen nötig, oder müssen Backenzähne ihre Position ändern, kann man dafür TADs nutzen. Die Methode der Zahnbewegung durch KFO-Implantate wird seit den 1990er Jahren genutzt. Die Einbringung in einem 90 Grad Winkel zur Knochenwand hat sich für schnelle und effektive Zahnbewegungen bewährt.

KFO-Implantate: Mehr Möglichkeiten, geringes Risiko

Speziell für die Kieferorthopädie entwickelt, haben die Implantate spezielle Köpfe, um Zug-Gummis und Drahtanker zu fixieren. Die Implantation der TADs ist minimal-invasiv, da es sich um einteilige Mini-Implantate mit einem Durchmesser von unter 3 mm handelt.

Der feste Halt der Implantate erzielt schnell Erfolge und ist Ausgangspunkt anderer Therapie-Maßnahmen. TADs gelten als die größte Innovation der Kieferorthopädie der vergangenen 20 Jahre.

Positionierung der TADs

Die Platzierung hat im Oberkiefer gaumenseitig die besten Erfolgschancen, während es im Unterkiefer durch die gleichmäßige und dichtere Knochenstruktur eher keinen Unterschied macht, wo sie positioniert werden.

Risiko bei Positionierung von KFO-Implantaten

Bei der strategisch notwendigen Einbringung der Implantate innerhalb einer geschlossenen Zahnreihe (zwischen Zahnwurzeln), besteht das ein Verletzungsrisiko der Zahnwurzeln. Oberflächliche Verletzungen heilen aber in der Regel ohne Folgen aus.

Wie lange halten KFO-Implantate?

Kieferorthopädische Implantate sind nicht für den dauerhaften Verbleib im Kieferknochen konzipiert. Genau wie provisorische Implantate haben sie eine glatte Oberfläche, um ein Verwachsen mit dem Kieferknochen zu verhindern. In der Regel werden diese Implantate nicht länger als ein paar Monate benötigt. Nach der erfolgreichen Bewegung der gewünschten Zähne können sie wieder entfernt werden.

Aufgrund der Dauerbelastung können sich die TADs frühzeitig lockern und müssen dann entfernt werden. Die minimalen Knochenwunden, die dadurch entstehen, heilen schnell und folgenlos aus.

Vorteile von KFO-Implantaten

Nachteile von KFO-Implantaten

Was kosten TADs/KFO-Implantate?

Die Kosten für KFO-Implantate sind überschaubar. Die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ 2012) legt die Gebührenposition (GOZ Pos. 9020) eindeutig fest, das Honorar für TADs liegt zwischen 50-100 €.

Die Materialkosten liegen meist unter 50 €. Zusammen mit den Kosten für die Betäubung und Zuschlägen, kann man mit etwa 190 € für ein Implantat rechnen.

Auf die Gesamtsumme einer kieferorthopädischen Behandlung und die Zeitersparnis durch effektive Zahnbewegung bezogen, wird man zu dem Schluss kommen, das Geld gut investiert zu haben.

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