Die Vorteile von Zahnimplantaten
Zahnimplantate gelten als bester Ersatz für verloren gegangene Zähne. Aber warum eigentlich? Neben dem offensichtlichen (großen) Vorteil, eine Zahnlücke mit festsitzendem Zahnersatz zu versorgen, bringt ein Implantat noch mehr Positives mit sich.
Zum Beispiel sind sie sehr gut verträglich (biokompatibel). Durch Implantate werden die eigenen Zähne geschont und ein Zahnimplantat sorgt dafür, dass sich der Kieferknochen nach Zahnverlust nicht abbaut (Atrophie). Der feste und sichere Halt von Zahnersatz, insbesondere bei Zahnlosigkeit, ist wohl der bemerkenswerteste Vorteil und verdankt den Implantaten ihre Popularität.
Zahnimplantate können:
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- festsitzenden Zahnersatz ermöglichen (Kronen/Brücken): Kaufunktion und Ästhetik vergleichbar mit den eigenen Zähnen
- herausnehmbaren Zahnersatz verbessern: Zahnprothesen zuverlässig Halt geben
- den Kieferknochen erhalten (Knochenschwundprophylaxe)
- gesunde Zähne schonen (kein Beschleifen notwendig)
- eigene Zähne entlasten: Pfeilervermehrung (Mehr Stützen = Mehr Stabilität)
- lange halten (Prognose: Gut bis sehr gut)!
Fest im Knochen, wie ein eigener Zahn
Implantate verwachsen fest mit dem Kieferknochen. Den Verbund mit dem Knochen nennt man Osseointegration. Daraus ergibt sich ein sicherer Halt für das Implantat und den aufgesetzen Zahnersatz. Egal ob Einzelkrone oder Brücke, da wo vorher keine Zähne mehr waren, ist es dann so, als wären sie nie weg gewesen.
Wackelige Prothese? Zahnimplantate ändern das!
Zahnimplantate tragen nicht nur festen Zahnersatz. Sie bieten auch die Möglichkeit, herausnehmbaren Zahnersatz zu fixieren und somit den Prothesenhalt zu optimieren. Durch eine schlecht sitzende Prothese büßt man viel Lebensqualität ein!
Fester Zahnersatz ist Lebensqualität
Mit wackelndem Zahnersatz kann man weder problemlos essen und kauen, noch möchte man sich in die Öffentlichkeit trauen. Die Erfolgsgeschichte von Zahnimplantaten lässt sich auf diese Innovation zurückführen: Kein Kippeln und Wackeln der Prothese und eine verbesserte Kaufunktion bedeuten mehr Komfort für den Prothesenträger. Ein bemerkenswerter Vorteil!
Nur zwei Implantate verbessern den Sitz der Prothese
Der Hauptteil der gesetzten Implantate (etwa 60%) dienen der Versorgung von zahnlosen Kiefern. Oft um herausnehmbaren Zahnprothesen einen besseren Sitz zu geben. Das klappt im Unterkiefer schon mit nur zwei Implantaten. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass schon ein einziges Implantat im Unterkiefer reicht!
Im Oberkiefer müssen es allerdings mehr als zwei Implantate sein. Im Oberkiefer ist die Knochenstruktur weicher als im Unterkiefer, daher sollten dort 4 Implantate verwendet werden.
Implantat-Möglichkeiten bei wackeligen Prothesen
- Stegkonstruktionen (durch Stege verblockte Implantate)
- konfektionierte Halteelemente (Locatoren, Kugelkopfanker)
Mehr zu den Implantat-getragenen Zahnprothesen
Zahnlos: Fester Biss auf Implantaten, ohne Prothese
Keine Zähne mehr und keine Lust auf eine Prothese? Dauerhaft feste Zähne trotz Zahnlosigkeit sind mit Implantaten möglich. Dafür reichen 6-8 Implantate aus! Es gibt auch Konzepte, bei denen ein fester Biss mit nur 4 Implantaten möglich ist. Grundsätzlich lässt sich sagen: Nicht jeder verloren gegangene Zahn muss ersetzt werden.
Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten bei größeren Lücken
Nicht nur bei Zahnlosigkeit ist ein fester Biss großartig. Bei manchen Zahnlücken ist als herkömmlicher Zahnersatz ohne Implantate nur eine Zahnprothese möglich Zum Beispiel eine Klammerprothese bei fehlenden Backenzähnen. Zahnimplantate ermöglichen Brücken, obwohl keine Zähne mehr als Pfeiler da sind!
Zahnimplantate erhalten den Kieferknochen
Schwund durch Nichtbelastung: Der Körper baut Gewebe ab, das nicht genutzt wird. Man kennt es vom Beispiel der Astronauten, deren Knochenstruktur aufgrund der verminderten Schwerkraft (= geringere Belastung) abnimmt.
Geht ein Zahn verloren, fehlt an dieser Stelle im Kieferknochen die Belastung. Es kommt zu einem Knochenabbau (Atrophie).
Ohne Zähne sieht man alt aus
Am stärksten ist die Atrophie bei Zahnlosigkeit ausgeprägt. Man denke an das zahnlose Großmütterchen mit eingefallenen Wangen. Das Weichgewebe wird nicht mehr gestützt, da sich der Knochen zurückgebildet hat. Um alt und eingefallen auszusehen, muss man nicht erst alt werden, das geht bei Zahnlosigkeit ganz fix.
Kieferknochen schrumpft schnell
Schon 6 Wochen nach Verlust eines Zahns sind die grundlegenden Umstrukturierungen des Kieferknochens abgeschlossen. Doch auch nach dieser Zeit, setzt sich (je nach individueller Prägung) der Abbau des Kieferknochens weiter fort. Zahnimplantate wirken dem Knochenabbau entgegen. Wie ein Zahn mit Zahnwurzel belasten sie den Kiefer. Er wird „gebraucht“
Implantation nach Zahnverlust: je früher desto besser
Wenn man sich für ein Implantat entscheidet und die Möglichkeit hat, zeitnah nach Zahnverlust mit der Therapie zu beginnen, ist es ratsam, das auch zu tun. Denn der Knochen baut sich schnell nach Zahnverlust ab.
Implantation auch schnell nach Knochenaufbau planen
Auch nach einem Knochenaufbau, sollte ein Implantat zeitig gesetzt werden. Denn ohne Funktion (durch Implantat oder Zahnwurzel) baut sich auch der aufgebaute Knochen schnell wieder ab.
Der Kieferknochen baut sich übrigens auch durch wackelig aufliegende Zahnprothesen (schneller) ab. Daher ist eine regelmäßige Unterfütterung der Vollprothese wichtig, um das zu verhindern.
Zahnimplantate schützen die eigenen Zähne
Möchte man eine einzelne Zahnlücke schließen, hat man die Wahl zwischen einer Brücke und einem Implantat.
Entscheidet man sich für eine Zahnbrücke, müssen dafür die Zähne um die Zahnlücke überkront werden. Das bedeutet, das die benachbarten Zähne abgeschliffen werden müssen, damit die Krone darauf sitzen können. Je nach Dicke des Materials der krone (zum Beispiel Keramik), muss mehr oder weniger Zahnsubstanz abgeschliffen werden. Der Vorteil von Implantaten ist: Die eigenen Zähne bleiben unberührt.
Zähne beschleifen ist ein Risiko
Die Option einer Zahnbrücke erscheint wesentlich sinnvoller bei Zähnen, die bereits mit großen Füllungen versehen sind. Zahnsubstanz gesunder Zähne großflächig abzutragen stellt immer ein Risiko dar. Zum einen verschlechtert sich die Prognose der Zähne, zum anderen besteht ein Verletzungsrisiko des Zahnnerven. Denn der Nerv im Inneren des Zahns (Pulpa) ist ausgedehnt und kann leicht verletzt werden.
Nimmt der Nerv Schaden, kann der Zahn durch das Trauma absterben.
Pfeilervermehrung: Zahnimplantate entlasten die eigenen Zähne
Möchte man nach Zahnverlust nicht, dass die eignen Zähne beschliffen oder belastet werden, geht das nur durch ein Zahnimplantat. Besonders festsitzende Brücken, aber auch herausnehmbarer Zahnersatz stützen sich voll auf den übrigen Zähnen ab und steigern die Belastung.
Zusätzliche Pfeiler in Form von Implantaten können die eigenen Zähne vor Überlastung schützen. Es können mehrere und größere Zahnlücken versorgt werden, ohne die eignen Zähne zusätzlich zu beanspruchen.
Parodontitis-Zähne besonders empfindlich
Eine Parodontitis ist gefährlich für den Zahnhalteapparat. Die entzündliche Zahnbetterkrankung kann Zähne lockern und sie ist auch der Hauptgrund für Zahnverlust im Erwachsenenalter.
Sind Zähne durch eine Parodontose gelockert, ist eine Überbelastung durch eine Zahnbrücke schnell erreicht. Fallen Zähne aus, die eine Zahnbrücke tragen, kann man mit der Brücke nichts mehr anfangen.
Implantate als zusätzliche Zahnpfeiler
Ganz logisch: verteilt man eine Last auf viele Pfeiler, bedeutet das weniger Last für jeden einzelnen Pfeiler. Dieses Konzept wird zum einen durch Implantate bei festen Zahnbrücken angewendet, gilt aber genauso für den verbesserten Halt von herausnehmbarem Zahnersatz (Hybridprothese) und bei Hybridbrücken (feste Brücken auf Implantaten und eigenen Zähnen).